Gundermann oder Gundelrebe gehört zu meinen Lieblingskräutern… warum auch immer...

 

Ein alter Brauch unserer Vorfahren war es, Kränze aus den langen und biegsamen  des Gundermann zu winden. Die Kränze waren ein Zeichen der Verbundenheit mit der Natur.

 

 Gundermann wächst in fast allen Gärten, auf Wiesen und Weiden, aber auch in feuchten Laubwäldern und an Ufern. 

Je nach Standort bleiben die Blättchen klein und rund oder werden recht groß. In der Sonne sind sie manchmal auch leicht rötlich.

 

Verwendbare Pflanzenteile: 

Blätter, Blüten, Triebe

Die gesamte Pflanze kann verwendet werden. Selbst unter dem Schnee treibt er frische Blättchen und ist im Frühjahr eines der ersten verfügbaren Wildkräuter. Die kleinen violetten Blüten der Rankenpflanze blühen von März bis in den Sommer hinein.

 

 

 

Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoffe, Bitterstoffe, reich an Vitamin C, Kalium und Kieselsäure.

 

Anwendung als Heilpflanze / Medizinische Wirkung: 

Gundermann ein wirksames Kraut bei Schnupfen. Seine ätherischen Öle können bei verstopfter Nase helfen.

Einfach ein Blättchen zerdrücken, bis es Duft entfaltet und in das verstopfte Nasse stecken. Ich habe es selbst ausprobiert, es wirkt. Auch der Tee aus Gundermannblättern ist bei Erkältung und Schnupfen eine Wohltat für die Atemorgane.

Er ist entzündungshemmend, Blase und Niere anregend, stoffwechselfördernd, schleimlösend, gut bei schlechtheilende Wunden.

Der Gundermann ist ein wundervolles Heilmittel, er hilft bei schlecht heilenden eitrigen Wunden und auch eitriger Bronchitis und Harnwegserkrankungen.

Überall da, wo Eiter und Schleim fließt, ist Gundermann angesagt. Noch heute wird er in der Naturheilkunde auf diese Weise angewendet. Immer wenn im Körper Eiter entsteht, dann kann der Gundermann helfen.

Die Einnahme von Gundermann als Saft, Tee oder Tinktur soll auch Schwermetalle, vor allem Blei, aus dem Körper leiten.

 

Verwendung in der Küche: 

Der Gundermann gehört, wie viele unserer Küchenkräuter zu den Lippenblütlern. Er riecht und schmeckt aromatisch und wird auch “Wilde Petersilie” genannt oder Soldatenpetersilie, dieser Ausdruck stammt noch vom 30 jährigen Krieg. So vielfältig wie wir Petersilie verwenden, kann auch der Gundermann verwendet werden.

Die frischen Blätter des Gundermann eignen sich ausgezeichnet als Würze für Salate  und schmecken besonders mit Kartoffeln.

Fein gehackt gibt er Eierspeisen, Fleischfüllungen, Eintöpfen und Suppen einen besonderen Geschmack. Generell kann er wie Petersilie verwendet werden. Auch im Quark, Kräuterbutter, Joghurt und als Zugabe für Essig bringt er ein interessantes Aroma ins Spiel. 

Getrocknet verliert Gundermann sehr schnell seinen intensiven Geschmack, aber er behält sein Aroma, wenn er mit Salz in Berührung kommt. Deshalb kann man ein eigenes Gewürzsalz daraus herstellen, das ähnlich wie Selleriesalz verwendet wird.

Die süßlichen Blüten eignen sich ebenso zum Aromatisieren und sind mit ihrer violetten Farbe auch eine wunderschöne und essbare Deko auf vielen Speisen.

 

Sonstiges:

Früher war der Gundermann ein wichtiger Bestandteil der Neun-Kräuter-Suppe.

Auch als Bierwürze war das herbe Kraut bis ins 17. Jahrhundert beliebter als der Hopfen.

 

Verwendung im Garten:  Gundermann macht sich gut als einheimischer Bodendecker, oder mit seinen bis 1 Meter langen Ranken im Blumenkasten als Fensterschmuck

 

Warunung: 

Gundermann ist zwar für den Menschen ungiftig, aber für manche Tiere giftig, insbesondere Pferde. Habe ich so gehört, ob dies stimmt konnte ich nicht nachprüfen.