Rezepte von Fichte - Tanne - Kiefer


 

Tannenspitzen - Honig

 

 

Im Mai, wenn dir im Wald überall die hellen, weichen Tannenspitzen entgegen leuchten, ist die richtige Zeit gekommen.

  • Nimm  einen schönen, sonnigen Tag
  • einen Korb
  • dann mach dich auf in den Wald 

Achte darauf, dass  Du nicht alles von einem Bäumchen nimmst, sondern pflück immer nur ein paar wenige ab, damit der Baum nicht zu sehr geschwächt wird.

 

 

Wenn ich Tannenspitzen sage, meine ich nur die jüngsten, hellgrünen Spitzen und…  auch wenn es Dir widerstrebt:

Wasche Deine Ernte nicht ab, sonst landet der wertvolle Honigtau im Abfluss.

 

Gib die Tannenspitzen in einen großen Topf, fülle mit so viel Wasser auf, dass sie bedeckt sind und lasse die Mischung etwa eine Stunde köcheln, den Topf zudecken und 24 Stunden stehen lassen.

Am nächsten morgen sehen deine frischen grünen Spitzen etwas blass aus – das ist genau richtig .

Nun kannst Du die Tannenspitzen abseihen, nimm dazu ein sehr feinmaschiges Sieb und miss die Flüssigkeit  ab.

Pro Liter Flüssigkeit brauchst du 1 kg Zucker.

 

Nun wird das Tannenspitzenwasser mit dem Zucker ein zweites Mal aufgekocht und bleibt für etwa 2 - 3 Stunden bei geringer Hitze auf dem Herd. Die genaue Kochzeit hängt davon ab, wie dickflüssig der Honig sein soll.

Also lass ihn köcheln, bis die gewünschten Konsistenz erreicht ist. Anschließend füllst du den fertigen Honig in Schraubgläser.

 

Beim ersten Mal war ich zu ungeduldig und habe den Honig zu früh abgefüllt, das war dann eher ein Sirup.

Ich habe für mich entschieden, dass ich beim nächsten mal gleich Sirup kochen und abfüllen werde... er schmeckt super in Tee oder einfach etwas davon ins Wasser geben. Bei Erkältung, Halsschmerzen 1 EL davon langsam im Mund zergehen lassen, eine Wohltat für den Rachen.

 


Pechsalbe 

 

Für ca. 40 g Harz nimmst du 100 ml Öl (Olivenöl, oder ein anderes gutes Öl, wenn ihr euch die Arbeit macht dann schaut auf gute Bioqualität)
Nun füllst du das Harz in einen Damen-Feinstrumpf o.ä. und gibst diesen zusammen mit Öl in ein altes Marmeladenglas und stellst es ins Wasserbad. Das Wasserbad sanft erwärmen (nicht kochen!) dabei das Harz-Öl-Gemisch immer wieder bewegen. Das machst du so lange, bis im Strumpf nur noch die Verschmutzung ist.

Je nach Alter des Harzes kann das einige Zeit dauern. Löst sich nichts mehr, kann das Öl vermutlich nichts mehr aufnehmen - es ist einfach gesättigt.
Nimm den Strumpf jetzt heraus und du hast dein fertiges Pechöl, dieses Öl kannst du jetzt schon so zum einreiben nutzen.

 

Willst du eine Salbe, dann gibst du auf ca. 100 ml Öl etwa 10g Bienenwachspastillen ins Glas, nochmal kurz umrühren bis das Wachs geschmolzen ist, die flüssige Salbe in Gläser abfüllen und fertig ist deine Pechsalbe. Den Deckel bitte erst aufschrauben wenn die Salbe ganz erkaltet ist damit sich am Deckel kein Kondenswasser bildet.

 

Verwende die Salbe

  • als Brustbalsam bei Erkältungen und festsitzendem Husten,
  • für eingewachsene Zehennägel,
  • bei Splittern im Finger,
  • Entzündungen in Gelenken oder Muskulatur,
  • bei Wunden...

Ich wünsche Euch viel Freude beim Nachmachen